Rolf Ulrici, 1977

Giganto meldet: Signale aus der Erde

 

Worum es geht

Wie viele Jugendbücher aus jener Zeit, greift auch dieses die Abenteuer einer Gruppe Kinder auf, die mit unterschiedlichen Begabungen und Charakteren ausgestattet, ein Team bilden. Selbst das meist auftretende „Gruppentier“, hier ein Pudel namens Loulou, ist vorhanden.
Zur Gruppe gehören Marcel (das Superhirn), die Geschwister Henri, Tatjana und Micha (der Jüngste der Gruppe) und zwei von Henris Schulfreunden, Prosper und Gérard. Die Namen lassen vermuten, dass die Geschichte (auch) in Frankreich spielt; und zwar auf dem Landsitz von Superhirns reichem Onkel, der in der Geschichte nicht vorkommt. Das Anwesen in Monton, am Golf von Biskaya, wird von der Haushälterin Madame Claire betreut. Wer Geschichten aus jener Zeit kennt, findet hier ein übliches Setting vor.

Überraschenderweise handelt es sich hier um eine Science-Fiction-Story – deren Handlung nicht im Weltraum stattfindet. Ulrici hat sich gewissermaßen ein Anti-Weltraum-Szenario ausgedacht und das Abenteuer in die Erde hinein verlegt. Dazu muss man wissen, dass die Kinder mit Professor Charivari befreundet sind. Einem Philanthropen, der durch enorme Goldfunde zu Reichtum kam und mit seinen Brüdern, seinem Neffen und einem Team eingeschworener Wissenschaftler, Forschungsstationen im Weltraum und auf dem Meeresgrund unterhält, die dem Wohl der Menschheit dienen sollen.

Nachdem ein ziemlich gruseliges Schachspiel die friedlichen Ferien der Kinder auf den Kopf gestellt hat, taucht Charivari auf und wittert existentielle Gefahr für die Menschheit. Und zwar aus dem Inneren der Erde. Dort hat sich ein böser Gegenspieler eingerichtet, der vermittelst Gedankenkraft die Menschheit beherrschen will. Um die Kinder in Sicherheit zu wissen und die Gefahr zu erforschen, kommt Charivaris neues Erdschiff „Giganto“ zum Einsatz. Es frisst sich völlig lautlos und erschütterungsfrei durch beliebiges Material innerhalb unseres Globus und ist Schauplatz auf der Jagd nach dem Ragamuffin – so die Bezeichnung des Gegenspielers.

Was mir gefällt

Das wirklich ungewöhnliche Szenario und der Mix aus realen wissenschaftlichen Tatsachen und erfundenen Dingen. Am Ende des Buches findet sich ein Register, in dem alle „Fachbegriffe“ (die realen, wie die fiktiven) entsprechend erklärt werden.

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