Stanislaw Lem, 1958

Eden – Roman einer außeridischen Zivilisation

 

Worum es geht

Der Koordinator, der Doktor, der Chemiker, der Physiker, der Ingenieur und der Kybernetiker, die in Folge auch nur so bezeichnet werden, bilden die Besatzung einer Rakete, die auf dem Planeten Eden havariert. Das Raumschiff hat sich zum Teil in die Planetenoberfläche gebohrt und ist im inneren ziemlich verwüstet.

Einen ersten Ausflug zu Sondierung der Situation unternehmen alle gemeinsam, während für die weiteren Erkundungen ein Teil der Besatzung bei der Rakete bleibt und versucht diese wieder startklar bekommen. Die dabei gemachten Entdeckungen gewinnen zusehends an Merkwürdigkeit. Sind es zu Beginn eigenartige Pflanzen mit einem ebensolchen Verhalten, ist es später eine automatische Fabrik, in der in einem offensichtlich sinnlosen Kreislauf Produkte geschaffen und wieder zerstört werden.
Noch merkwürdiger wird es aber, als man auf Lebensformen stößt. Eine erste Begegnung mit den Einheimischen findet im Raumschiff selbst statt. Der Eindringlich scheint aus zwei Teilen (einem amorphen Beutel, in dem sich eine kleine Kreatur befindet) zu bestehen. Ein Kommunikationsversuch scheitert und die „beiden“ Wesen (vom Doktor „Doppelt“ genannt), finden den Tod. Im weiterem Verlauf finden sich Leichengruben mit seltsam verunstalteten Körpern, eine Sammlung von Skeletten, die in der Art eines Museums ausgestellt sind, und schließlich eine Siedlung mit panischen, in Lumpen gekleideten Doppelts.

Mittlerweile belagern die Eden-Bewohner die Rakete, während die Besatzung an den Vorbereitungen zum Start arbeitet und sich so gut wie möglich verteidigt. Bei der Gelegenheit gelingt es einem Doppelt, sich in das Raumschiff zu schleichen. Es kommt zu einer Verständigung und man lernt voneinander. So erfahren die sechs Raumfahrer u. A., dass auf Eden aktuell eine Diktatur herrscht. In der Vergangenheit kam man auf die Idee, künftige Untertanen genetisch zu manipulieren, was aber fehl schlug und zu physischen und psychischen Missbildungen führte. Die Opfer leben in Siedlungen und werden durch konditionierte Angst unter Kontrolle gehalten.

Die Besatzung überlegt nun, wie sie mit dieser Situation umgehen soll. Ist es ratsam einzugreifen und das System zu stürzen/reformieren? Schließlich wird eine Entscheidung getroffen…

Was mir gefällt

Lem baut sowohl Handlung als auch Spannung Stück für Stück auf. Zu Beginn ist man ebenso ratlos wie die Besatzung der havarierten Rakete, erschließt sich aber an deren Seite immer mehr Details. 

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