Die Firma

Tragbar? Hier geht es um geht es um Bekleidung, also um Textilien im Allgemeinen und um ein geschichtsträchtiges Stück Texttilindustrie im Südschwarzwald. Die Medima Werke begleiteten mich knappe 25 Jahre meines Lebens. Bevor wir in die Geschichte des Unternehmens einsteigen, rückblickend drei Erinnerungen, die mir besonders im Gedächtnis haften geblieben sind.

#1

Niederlassung Steinen

Stempel & Fingerfarben

 

Meine ersten Erinnerungen betreffen das Büro meines Vaters, das damals in einer optisch nicht so repräsentaiven Außenstelle, die vor der Zentralisierung des Unternehmens den Lager- und Versandbereich abdeckte.

Dieses Büro befand sich in Steinen und war (jedenfalls aus der Perspektive eines Kindes) sehr groß. Dort gestaltete ich mit einer ansehnlichen Auswahl an Büro-Stempeln interessante Bilder oder malte Kopien aus, die aus dem Matrizendrucker kamen und so schön nach Spiritus rochen. Das alles unter Aufsicht der guten Seele des Büros, der Chefsekretärin.

Ebenfalls erinnere ich mich noch daran, daß mein Vater dort die großen Styroporplatten an der Wand hängen hatte, die ich als Kind – ermutigt durch eine der Anthroposophie zugeneigten Schwester meines Vaters – mit dicken Lagen Fingerfarbe verziert hatte. Meine ersten Gehversuche in Sachen Grafik. 

#2

HP-34C (1979 – 1983)

Produktion & Forschung

 

Grundlagenforschung und die Anwendung innovativer neuer Technologien waren ein Zentrales Thema des Unternehmens. Für technikbegeisterte Zeitgenossen ein ideales Biotop.

Eine weitere Erinnerung ist die an die Produktion. In den Schulferien immer wieder eine Gelegenheit, etwas Geld für die Anschaffung der damals recht teuren programmierbaren Taschenrechner der Marke Hewlett Packard zu verdienen; unter anderem mit dem Wechseln unzähliger Nadeln an den Strickmaschinen. Hierbei lernte ich auch den Produktionsprozess kennen und bekam viel von dem – für ein mittelständisches Unternehmen ungewöhnlich hohen – Aufwand für die Grundlagenforschung mit.

Auf dem Foto links ist einer meiner HP-Taschenrechner zu sehen, ein HP-34C. Diese genialen Kleincomputer kommen ohne „=“ – Taste aus. Für Kenner eine Wunderwaffe, für Mitschüler, die mal schnell einen Taschenrechner leihen wollten, ein Trauma …

#3

EDV-Anlage Anfang der 80er 

Computer & weiße Kittel

 

Einen Computer für über 30.000 DM/monat mieten? Damals ein realistisches Szenario. Vor der PC-Ära waren EDV-Anlagen wie die ‚IBM 360‘ eine tonnenschwere und raumgreifende Angelegenheit.

Die dritte Erinnerung, die mich besonders geprägt hat, war ein Kurzpraktikum während meiner Hauptschulzeit. Eine Woche lang hatte ich Gelegenheit, im Neubau der Firmenzentrale in Maulburg bei der Installation der neuen EDV-Anlage zur Hand zu gehen. Das bisherige System 360 wurde durch ein System 370 ersetzt. Die Techniker von IBM liefen in weißen Kitteln durch die Gegend und strahlten eine gewisse Aura der „Allwissenheit“ aus. Seit jener Zeit ist meine Begeisterung für Computer definitiv final.

Der Mann am Telefon (Foto links) war damals der Leiter unserer EDV-Abteilung. An seiner Seite lernte ich, dass eine IBM 360, gefüttert mit schachtelweise Lochkarten, durchaus in der Lage ist, Monopoly zu spielen!

Archiv

An dieser Stelle eine Bitte an die geneigten Leser: Ich bin immer und überall interessiert an Material zur Firmengeschichte der Medima-Werke. Seit dem Aus des Unternehmes (s. Geschichte), sind Unterlagen, Fotos, Ausgaben der Firmenzeitschrift ‚Echo‘ und anderes interessantes Material nur noch per Ebay, Privatbesitz oder als Schenkungen in themenspezifischen Ausstellungen zu finden. Mein besonderes Interesse gilt Fotos (speziell ab 1980) und ‚Echo‘-Ausgaben (alle Jahrgänge). Sollten Sie mir hier weiterhelfen können, nehmen Sie bitte Kontakt mir mir auf. Vielen Dank.

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