Raum & Zeit

Ein Streifzug durch verschiedene Abschnitte meiner Biographie, die ich der Einfachheit halber geographisch geordnet habe. Wir beginnen im Schwarzwald und enden (vorläufig) im Rhein-Main Gebiet.

1965 – 1976

Terasse Rosenhof mitte der 70er

Schwand

 

Hier werde ich 1965 geboren und verbringe in Folge die nächsten 11 Jahre auf dem Rosenhof, einem ehemaligen Gutshof aus dem Jahr 1847/48, den mein Großvater väterlicherseits Ende der 30er erwarb.

Das große Haus mit dem riesigen Grundstück incl. angrenzenden Wiesen und Wäldern und das kleine Dorf mit – wenn ich mich recht erinnere – damals 200 Einwohnern, sind für uns Kinder eine phantastische Umgebung zum aufwachsen. An jeder Ecke galt es, ein neues Abenteuer zu erleben.

Heute wird der Rosenhof als Kulturraum und Seminargebäude benutzt.
Schwand selbst liegt auf ca. 660m Höhe im Südschwarzwald und besteht – außer dem Rosenhof – aus sieben Bauernhöfen, zwei Wohnhäusern und einer traditionsreichen Gaststätte, der Sennhütte.

1976 – 1989

Auf der Rückseite gebietet das Haus über zwei Stockwerke

Lörrach

 

Der Stadtteil Lörrach-Brombach, ist ab 1976 für nächsten knapp 13 Jahre meine Heimat. Wir logieren auf dem Bühl in einem zweigeschossigen Flachdachhaus mit einem unverbaubaren Blick über das gesamte Tal. Ein Traum.

In diese Zeit fallen der große Teil meiner Schulzeit bis zum Abitur, intensiver Klavierunterricht (der in Schwand schon 1970 seinen Anfang nahm), eine Jazzband und jede Menge Erfahrungen mit Computern. Angefangen bei einer IBM360, über diverse programmierbare Taschenrechner von HP, dem legendären C64 und einem Sinclair QL, bis hin zum Atari.

Meine Zeit in Lörrach endet 1989 mit dem Zvildienst. In diese Zeit (genauer 1986) fällt auch eine folgenschwere Entscheidung, die die kommenden 20 Jahre maßgeblich prägen wird und deren Nachwirkungen mich bis heute „beschäftigen“. Mehr dazu ist im Abschnitt Positionen zu lesen.

1989– 1992

Ein Stück darmstädter Geschichte

Rhein-Main #01

 

Die erste Auswirkung der oben erwähnten Entscheidung, ist eine dreijährige Ausbildung mit musikalischem Schwerpunkt an einem theologischen Seminar einer Freikirche in Erzhausen.

Hierbei entdecke ich das Rhein-Main-Gebiet als neue Heimat. Während der Ausbildung (1989-1992) – mit Schwerpunkt Musik- und Kinderarbeit – sammle ich meine ersten Erfahrungen im Unterrichten von Klavier und Keyboard.

Ausbildungsbedingt lerne ich im Zuge vieler Konzerttouren Orte von der Nordseeküste bis ans Mittelmeer kennen.
Aber auch Grundlegende Fragen zum Sinngehalt meiner Entscheidung von 1986 treten vermehrt in den Vordergrund und werden 2006 einen vorläufigen Höhepunkt erreichen.

1992 – 2000

Unverkennbar: München

 München

 

Aber zunächst einmal führt mich das Praktikum 1992 nach München, wo ich – länger als geplant – bis zum Sommer 2000 wohne; teils in München selbst, teils außerhalb.

Ich lerne Kultur und Menschen dieses Landstriches intensiv kennen und stelle fest, daß das im großen Ganzen nicht so „meine Welt“ ist. Eine Erkenntnis, die an sich nicht tragisch ist, aber aufgrund der doch recht langen Verweildauer zu einer echten Herausforderung wird.

In die Münchener Zeit fallen unter anderem die Verantwortung für die Abteilung „Apple-Computer“ in einem bekannten Elektro-Großmarkt und die Mitarbeit an einer privaten christlichen Schule.

In letzterer bin ich für technische Belange, einen Schulbus, eine Foto-AG und für allerlei Bedürfnisse der Kinder zuständig.

2000 – 2012

Frankfurt, im Herzen Europas 

 Rhein-Main #2

 

Im Sommer 2000 breche ich meine Zelte in München ab und ziehe wieder ein meine Zweitheimat, das Rhein-Main-Gebiet. Genauer gesagt, nach Erzhausen.

Neben dem Unterricht an zwei Musikschulen und einer Halbtagsstelle in der Studioabteilung eines Musikhauses, gestalte ich erste Internetauftritte und Buchcover. 2003 wird aufgrund wachsender Nachfragen aus der Nebenbeschäftigung ein Unternehmen. be-sign.net startet.

Ab 2006 bin ich verheiratet und somit auch gleich zu fünft – eine kolossale Umstellung gegenüber dem bisher überschaubaren Singledasein. Im Dezember 2007 stößt Anna Viktoria zu unserer Familie – und nichts ist mehr wie zuvor.
2012 verschieben sich für meine Frau einige Prioritäten. So verliere ich unter anderem gegen ein Pferd und verschiedene andere Problematiken. Was mir bleibt, ist meine wundervolle, einzigartige Tochter und daraus resultierend die Motivation, einen Berg aufgelaufener Probleme zu lösen.

2020 …

Die schlimmsten Probleme sind gelöst. Bei der Gelegenheit renoviere ich auch mein Weltbild und meine Biografie. Was 1986 begann und bis 2006 immer mehr von der Realität überholt wurde, ist jetzt kein Thema mehr. Das Beste, was mir passieren konnte (s. Positionen). Ich habe weiterhin Spaß an meinen Dozentenstellen und mit be-sign.net.

Meine Tochter besucht mich jedes Wochende und verbringt die überwiegende Zeit in den Ferien bei mir. Wir sind viel unterwegs, gönnen uns Konzerte, Vorträge, Messen & Museumsbesuche. Unser besonderes Steckenpferd ist „Annas Kochbuch“. Das Leben ist wundervoll, weil es einmalig und endlich ist. Was will man mehr?

Und nun? Um sinngemäß aus dem Film „Inside Out“ zu zitieren: Meine Tochter schickt sich an, Teenager zu werden. Was soll da schon groß passieren …

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Bernhard R. Scheurer
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